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Was ist Atypischer Autismus?

 
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Die Symptome des Atypischen Autismus betreffen in der Regel die Bereiche soziale Interaktion, Kommunikation und Verhalten. Im Vergleich zum frühkindlichen Autismus sind allerdings nicht alle drei Bereiche betroffen. Stattdessen müssen zwei der genannten Bereiche charakteristisch autistisch ausgeprägt sein. Viele Menschen mit Atypischem Autismus sprechen wenig und zeigen selten Gesten, Körpersprache, Blickkontakt oder Mimik. Das Verständnis für Empathie und das Erkennen sozialer Hinweise ist häufig gestört. Zwischenmenschliche Beziehungen sind dadurch oft schwierig. Betroffene neigen dazu, Grenzüberschreitungen zu vermeiden und entwickeln starke Objektbeziehungen, bei denen Gegenstände oder spezielle Themen eine zentrale Rolle spielen.

In Bezug auf die Kommunikation kann eine verzögerte Sprachentwicklung auftreten, häufig begleitet von einer rezeptiven Sprachstörung, die das Verstehen von Sprache beeinträchtigt. Intelligenzminderung ist oft Teil des Krankheitsbildes. Dabei Atypischer Autismus, die insgesamt seltenste Form der Autismus-Spektrum-Störungen (ASS). Davon betroffen sind in der Regel nicht mehr als 2–11 Menschen pro 10.000. Anzumerken ist, dass Jungen etwa dreimal häufiger betroffen sind als Mädchen. Insgesamt macht Atypischer Autismus etwa 10 % der Fälle von Autismus aus und ist im Vergleich zu Frühkindlichem Autismus und Asperger-Autismus relativ selten.

Bei Atypischem Autismus können Begleiterkrankungen auftreten, die sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein können. Dazu gehören häufig Epilepsie, Autoaggressivität, aggressives Verhalten, Angststörungen, Schlafstörungen und Essstörungen. Die Diagnostik eines Atypischen Autismus beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, in der die Symptome des Betroffenen erfasst werden. Eine Verhaltensbeobachtung und weitere diagnostische Tests werden in verschiedenen Situationen durchgeführt. Standardisierte Testverfahren helfen dabei, eine Diagnose zu stellen, die auf neuropsychologischer Ebene und Verhaltensebene erfolgt. Zusätzlich werden das Intelligenz- und Entwicklungsniveau sowie das Vorliegen weiterer Erkrankungen geprüft. Die Symptomatik des Atypischen Autismus zeigt sich oft erst nach dem dritten Lebensjahr und betrifft in der Regel zwei der klassischen autistischen Bereiche.

Atypischer Autismus ist eine komplexe und vielfältige Störung innerhalb des Autismus-Spektrums, die sich durch spezifische Herausforderungen in den Bereichen soziale Interaktion, Kommunikation und Verhalten auszeichnet. Pädagogen und Eltern müssen mit Geduld und Fachkenntnis auf die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Kinder und Jugendlichen eingehen.

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