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Was machen Schulbegleiter?

 
Schulbegleiter

Schulbegleiter unterstützen Kinder und Jugendliche mit körperlicher, seelischer oder geistiger Behinderung im Schulalltag. Sie begleiten in der Regel eine Schülerin oder einen Schüler, helfen bei der Organisation von Materialien, erklären Aufgaben und fördern die Lernfreude. Dabei arbeiten sie eng mit Mitschülern, Lehrkräften, Eltern, Ämtern und Therapeuten zusammen. Gelegentlich übernehmen sie auch pflegerische oder therapeutische Aufgaben. Ziel ist, den betreuten Schüler zu einer möglichst selbstständigen Teilhabe am Unterricht zu befähigen und die Grundlage für einen Schulabschluss zu schaffen. Zudem dokumentieren sie ihre Arbeit, um Fortschritte festzuhalten.

Die Funktion von Schulbegleitern im Alltag

Schulbegleiter erfüllen eine bedeutende Funktion für Kinder, die Unterstützung im Schulalltag benötigen, etwa aufgrund von ADHS. Sie begleiten Schüler nicht nur beim Schulweg, sondern helfen auch bei der Orientierung im Schulgebäude und beim Wechsel zwischen Räumen. Pädagogen profitieren von der Kooperation mit Schulbegleitern, insbesondere bei der Vermittlung, Wiederholung und Einhaltung von Regeln wie der Schulordnung und den Klassenregeln.

Darüber hinaus unterstützen Schulbegleiter in den Pausen – sei es durch Deeskalationshilfe oder die Förderung sozialer Kontakte. In Einzelfällen leisten sie Hilfe bei der Nahrungsaufnahme, Hygiene oder Toilettengängen, wobei die Intimsphäre der Schüler stets gewahrt bleibt. Sie agieren als Kommunikationsbrücke zwischen Schülern, Lehrkräften und Eltern, fördern die Selbstkontrolle sowie Selbstwahrnehmung der Kinder und bieten in Krisensituationen Deeskalationshilfen. Durch ihre zuverlässige Präsenz stärken sie das Selbstvertrauen der Schüler und schaffen ein vertrauensvolles Umfeld. Zudem nehmen sie an Planungs- und Reflexionsgesprächen teil und verfassen Entwicklungsberichte in Absprache mit allen Beteiligten.

Schulbegleiter unterstützen im Unterricht

Im Unterricht richten sich die Aufgaben von Schulbegleitern nach den individuellen Bedürfnissen der Kinder, die oft in Absprache mit Lehrkräften und Eltern definiert werden. Sie begleiten Schüler in allen Unterrichtsphasen und helfen bei der Strukturierung von Arbeitsschritten, der Kommunikation sowie bei lebenspraktischen Tätigkeiten. Insbesondere bei Kindern, die ADHS-Medikamente nehmen, unterstützen sie den Umgang mit Konzentrationsschwächen und Frustration.

Darüber hinaus helfen Schulbegleiter beim Wechsel von Sozialformen wie Gruppen- oder Partnerarbeit, passen Aufgabenstellungen in Absprache mit Lehrkräften an und fördern Ordnungsprinzipien. In Überforderungssituationen ermöglichen sie Rückzugsmöglichkeiten und begleiten Schüler bei deren Wiedereingliederung in die Lerngruppe. Ihre Empathie und geduldige Art tragen wesentlich zur Schaffung eines förderlichen Lernumfelds bei.

Was Schulbegleiter nicht tun

Schulbegleiter sind keine Zweitlehrer. Die Unterrichtung und sonderpädagogische Förderung bleibt immer Aufgabe der Lehrkräfte. Sie entlasten Lehrkräfte nicht allein und sind nicht für die Unterstützung der gesamten Lerngruppe zuständig. Aufgaben wie die Aufsichtspflicht, Zwangsmaßnahmen oder die Trennung eines Schülers von der Klasse fallen ausschließlich in den Verantwortungsbereich der Lehrkräfte. Ebenso wenig ersetzen sie bauliche oder sachbezogene Maßnahmen, die für die Beschulung erforderlich sind.

Schulbegleiter arbeiten unterstützend, individuell und vertrauensvoll – immer mit dem Ziel, Kindern eine erfolgreiche Teilhabe am Schulleben zu ermöglichen.

Die Ausbildung ist nicht einheitlich geregelt, da es sich um keinen klassischen Ausbildungsberuf handelt. Grundlage kann eine soziale oder pädagogische Berufsausbildung sein. Auch Bezeichnungen wie Integrationsassistenz oder Schulhelfer beschreiben diese Tätigkeit. Weiterhin gibt es neben der Arbeit mit Kindern mit Behinderungen auch weitere Tätigkeitsfelder für Schulbegleiter. Hierzu zählt auch die Unterstützung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, wofür auch andere Fähigkeiten notwendig sind. Für eine Weiterbildung zum Schulbegleiter sind mindestens 160 Stunden und ist in Voll- oder Teilzeit zu absolvieren. Private Bildungsträger bieten diese kostenpflichtig an, jedoch gibt es Fördermöglichkeiten. Dabei ist es bei diesem Berufsbild wichtig, dass ein Schulbegleiter Einfühlungsvermögen haben müssen, um auf die Bedürfnisse ihrer Schüler einzugehen, sowie organisatorische und kommunikative Kompetenzen. Weiterhin müssen sie die Ansprüche von Eltern, Lehrkräften und Therapeutinnen koordinieren und Lernschwächen oder Auffälligkeiten erkennen. Je nach Bedarf sind auch pflegerische Aufgaben Teil ihrer Arbeit.

Für die Weiterbildung ist meist eine abgeschlossene Ausbildung, etwa als:

  • Erzieher
  • Sozialarbeiter
  • Heilerziehungspfleger, erforderlich.

Persönliche Eignung und soziales Engagement können ebenfalls ausschlaggebend sein. Zudem sind Deutschkenntnisse auf muttersprachlichem Niveau und ein einwandfreies Führungszeugnis notwendig. Sind Sie auf der Suche nach einer neuen spannenden Herausforderung in einem starken Team? Bewerben Sie sich bei uns, auch gerne initiativ.

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Schulbegleitung + Autismuszentrum Neuffer

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